Dienstag, 1. Mai 2012

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50 Tage in Costa Rica

... wow... 50 Tage

Also die versprochende Hammerstory (wenn auch etwas verspaetet). Ich hab euch ja erzaehlt das Anja und ich ausm Projekt sind um nach Tamarindo zu reisen. Ich hab euch nur nicht erzaehlt warum.. Anja wollte sowieso nur mal gucken und Leute besuchen und ich.. tja war hat nicht so meins mit dem Projekt. Denn leider hab ich kaum Schlaf bekommen (ohne Schlaf bin ich unausstehlich), konnte nicht richtig duschen, weil kein Wasser und das Essen war extrem schlecht..
Die Arbeit:
Wir sind jede Nacht von 19:00 oder 21:00 patroullieren gegangen und sind in den fruehen Morgenstunden zurueckgekommen. Bei der Patroullie sind wir erst ein ganzes Stueck mit dem Pick-Up am Strand entlang und haben uns dann in drei Gruppen aufgeteilt. Eine ist Richtung Sueden, eine Richtung Norden und eine ist in der Naehe vom Auto geblieben- Also immer 20 Minuten in die eine Richtung, dann zurueck zum Auto und dann in die andere Richtung. Wenn wir eine Schildkroete finden laeuft es so ab das der der die Schildkroete zuerst sieht, die Eier bekommt. Entweder die Poacher (Eierdiebe) oder wir (Tierschuetzer/ Forschungsteam). Ich sag euch es ist ein unglaubliches Schauspiel wenn so eine 1,60m lange und 1m breite Schildkroete im Mondschein den Strand raufkommt. Wir haben dann gewartet bis die Schildkroete bereit ist ihre Eier abzulegen und dann haben wir angefangen sie zu vermessen und zu untersuchen waehrend einer die Eier auffaengt.
Das Problem mit den Eiern ist das sie extrem viel Geld bringen. Ein Ei koennen die Poacher fuer etwa 2,00$ verkaufen und eine Schildkroete legt zwischen 70 und 80 Eier. Deswegen sind auch extrem viele Poacher nachts unterwegs, das war manchmal schon ein bisschen gruselig.

Unsere Eier haben wir dann "nach Hause" in unser Hatchery gebracht. Dort haben wir die Eier vegraben und konnten genau katalogisieren welche Schildkroete wie viele Eier gelegt hat und wie viele Babys am Ende schluepfen.

Das ist das Hatchery

Dieses Hatchery wurde permanent bewacht, der Tag war in Vier-Stunden-Schichten unterteilt.

Am Samstag sind Anja und ich dann weg und in der Nacht von Sonntag auf Montag wurde das Hatchery ueberfallen. Die Leute die Wache hatten wurden gefesselt und mit Waffen bedroht und es wurden alle Eier geklaut. Das war wirklich ein Schock und es sind auch alle sofort abgereist.
Der Hammer ist das meine Organisation meinte es sei alles in Ordnung, es wuerde allen gut gehen (was nicht der Fall ist) und es wuerden auch keine Nachtpatroullien mehr gemacht werden (Falsch). Ausserdem waere es ja auch gar nicht so gefaehrlich und die Medien haetten alles nur aufgebauscht (Falsch.. die Medien haben das eher noch runtergespielt).

Also Leute ich war mit praktikawelten da und es gibt eindeutig bessere Moeglichkeiten! Ich war uebrigens in Moin in der Naehe von Limon.

Hier noch ein paar Bilder vom Haus und ein paar Tiere aus dem Rescuecenter.








Nach der Sache war das Projekt so oder so fuer mich gelaufen, aber das war schon ziemlich krass. Jetzte reise ich nur noch, aber darueber mach ich gleich noch einen kleinen Post.

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